Für mich ist es völlig unmöglich eine Reihenfolge oder Wertung in all die tollen Geschichten zu bringen, die es gibt.
Viele davon sind allseits bekannt. Von der "Raupe Nimmersatt" über
das "Kleine Ich-bin-ich" zur "Omama im Apfelbaum". Manche Bücher kennt einfach jeder! Deshalb findest
Du hier ein paar noch nicht, aber hoffentlich bald genauso bekannte, eben meine persönlichen Gustostückchen ohne Ordnung, ohne miteinander zu vergleichen, einfach eine bunt gemischte Auswahl an
tollem Lesestoff für Kinder unterschiedlichen Alters:
Eine entzückende Geschichte von einer kleinen Eule, die alleine im Wald umherstreift und sich dabei den Kopf stößt. Einige Tiere des Waldes wollen sie trösten und geben gute Ratschläge, aber nichts hilft und es tut noch immer weh. Erst als Mama Eule zum Trösten herbeifliegt ist ganz plötzlich alles wieder gut. Es gibt auch ein Lied über die Eule mit der Beule, das ebenso entzückend ist wie das Buch. Beides je für sich oder in Kombination sind wunderbare Grundlagen ein Aua zu thematisieren.
Weitere warmherzige Kinderbücher von Tanja Jacobs und Susanne Weber sind "Der Hummer hat Kummer", "Das Einhorn ohne Horn vorn", "Der Biber hat Fieber", "Die Maus mit der Laus", "Das Alpaka muss Kacka", "Der kleine Fuchs hört einen Mucks" und andere.
Mit dem von Netmoms preisgekrönten Teddybuch zur Zwergensprache hat Vivian König ein liebevolles Bilderbuch geschaffen, das eine wunderbare Begleitung beim Erlernen der Babyzeichen ist. Auf jeder Seite gibt es eine entzückende Zeichnung über Teddys Alltag. Dazu kurze Sätze, in die passende Handbewegungen für gebärden-unterstützte Kommunikation für einen förderlichen Spracherwerb von Kleinkindern leicht eingebaut werden können. Sehen Babys diese Gebärden regelmäßig und hören das gesprochene Wort dazu, verbinden sie die beiden Reize und verstehen besser und schneller, was gemeint ist, bis sie schließlich selbst ihre Hände zielgerichtet zur Kommunikation verwenden. Eine wunderschöne Art sich auszudrücken noch bevor Babys sprechen können.
Der arme Kater Theo sitzt in einem Käfig, in dem er sehr unglücklich ist. Er sehnt sich nach der Freiheit, nach einem Frauchen, gutem Futter und Katzenminze. Je stärker er sich all das wünscht, desto mehr spürt er, wie es auf ihn zukommt und bald Wirklichkeit werden wird.
Ein wunderbares, künstlerisch wertvolles Buch über Optimismus und die Kraft des positiven Denkens mit Wärme erzählt für Kinder ab 3 Jahren. Einen Auszug daraus gibt es auch als Film.
Aus Renate Sells kreativer Feder stammen etliche liebevoll gestaltete Kinderbücher mit viel Herz, Einfühlungsvermögen und Phantasie. Sie regen zum Träumen und zum Philosophieren an und zeigen Kindern die Kraft der Gefühle.
Dieses Buch habe ich fast täglich in der Hand und kann es Familien wärmstens empfehlen, deren Kinder im Volksschulalter sind. Aber auch Fachleuten von der Elementarpädagogik bis zum Ende der Volksschule sollten es unbedingt kennen! Für mich gehört es zu meinem täglichen Arbeitswerkzeug.
Eingebaut in die Geschichte von David, der sich beim Rechtschreiben schwer tut, ein wenig zu dick ist, unsportlich und ungeschickt werden Kindern und ihren Eltern einfache kinesiologische Übungen aus der Edu-Kinesthetik gezeigt, die den Kopf frei machen und beim Denken und Verstehen helfen.
"Meine" Kinder identifizieren sich mit David, leben die Geschichte mit und üben ambitioniert eine Bewegung nach der anderen. Im Laufe der Handlung wird David immer besser beim Schreiben, geschickter in seinen Bewegungen und sozial integriert. Seine Erfolge beflügeln die kleinen Leser bzw. Zuhörer. Durch den schulnahen Inhalt der Geschichte setzen sie die Übungen im Klassenzimmer ein oder vor der Hausübung und merken bald selbst, das alles ein Stückchen besser geht.
In Cleo Klang ist es Wendi Gessner auf besonders kreative Weise gelungen etwas Unsichtbares wie den Klang bildhaft darzustellen und für Kinder ab 4 Jahren greifbar zu machen. Es ist nicht nur ein gelungenes, wunderschön gestaltetes Vorlesebuch für zu Hause. Folgt man den Seiten chronologisch kann man bei einem Spaziergang durch das Haus der Musik in der Wiener Innenstadt als Familie für sich die Ausstellung neu entdecken. Denn das Buch dient als Plan für eine ganz persönliche Entdeckungsreise durch die Musikgeschichte, verbildlicht durch die Stationen der Ausstellung. Das Buch enthält außerdem eine CD mit speziell ausgewählten Stücken, die Kinder auf dem Weg zur klassischen Musik begleiten.
Das Mitmachbuch ist einfach toll! Auf jeder Seite fordert es Kinder auf irgendwo zu drücken, zu rubbeln, das Buch zu schütteln, in die Hände zu klatschen, eine Seite anzublasen oder eine Bewegung mit dem Buch auszuführen. Was dadurch passiert, das sieht man jeweils auf der nächsten Seite.
Besonders für die Kleineren, die noch nicht durchschauen, dass das Buch natürlich absichtlich so gezeichnet ist,
ist das ein Riesenspaß. Sie glauben, es ist ihre Selbst-wirksamkeit, die die Seiten verändert und sind Mal um Mal überrascht. So ist es auch für Erwachsene wunderbar die kindliche Freude mitzuerleben. Darüber hinaus übt man spielerisch Farben, Größen, Licht und Dunkelheit.
Ich kenne kein Kind, das nach einmal Anschauen schon genug von diesem Buch hat. Einziger Wermutstropfen: Das Buch hat dünne Seiten, die in der Euphorie des Erlebens einreißen könnten, daher ist es erst für Kinder geeignet, die schon gut umblättern können.
Während fast jedes Kind (zumindest in Österreich) das Kleine Ich-bin-Ich kennt, sind die Geggis ein Werk von Mira Lobe, das unverdient weit weniger bekannt ist.
Dabei hat es ein zeitloses Thema zum Inhalt, das immer wieder aktuell war und es heute genauso ist:
Das Ablehnen von Andersartigkeit.
Die Sumpfgeggis und die Felsengeggis leben, je für sich, in getrennten Familien, obwohl sie doch einmal zusammengehört haben. Während der Sumpfgeggi-Onkel die Felsengeggis "hässliche, grässliche Schluchtenhaxler" nennt, gibt die Felsgeggi-Tante den Sumpfgeggis Namen wie "blöde Sumpfgatschler", "ölde Schlammwatschler" oder "stinkige Moorhatschler".
Doch eines Tages lernen der Felsengeggi Rokko und der Sumpfgeggi Gil einander kennen und stellen fest, dass all die Geschichten, die sie über einander gehört haben, gar nicht wahr sind.
Mit den "Geggis" kannst Du ab dem Vorschulalter kindliche Probleme, die darauf beruhen, dass jemand 'anders' ist, zum Thema machen. Viel Erfolg!
Für mich ist "Gute Nacht, Gorilla" eines der entzückendsten Gute-Nacht-Geschichten-Bücher überhaupt. Es ist sehr schade, dass ich es erst entdeckt habe, als meine Kinder schon zu alt dafür waren. Hätte ich es früher gekannt, hätte ich es ganz bestimmt in unser tägliches Abendritual eingebaut.
Es ist in diesem Fall nicht unbedingt der Text, der das Buch zu dem macht, was es ist, sondern die Idee dahinter zusammen mit der Bildgestaltung. Das Buch hat dicke Seiten und kräftige Farben. Aus meiner Sicht ist es schon für Kinder etwa ab dem 1. Geburtstag geeignet. Besonders die Zoologen unter den Kleinkindern werden sich freuen auf jeder Seite die verschiedenen Tierarten mit Geräuschen oder Bewegungen zu benennen.