Letzte Woche haben wir uns über die Ängste von Kindern unterhalten. Viele dieser Ängste sind entwicklungsbezogen und somit komplett normal, ja sogar wichtig fürs Großwerden, auch wenn sie natürlich durch das Verhalten der Eltern verstärkt oder abgeschwächt werden können. Abgesehen davon darf man natürlich nicht vergessen, dass - wie immer und bei allem - Kinder unterschiedlich sind und zwei Kinder von ein und denselben Eltern können verschieden auf Ängste reagieren.
Typische Ängste im Vorschulalter sind Verlassenheits-
ängste bis hin zu Todesängsten. Bei beiden gibt es oft Einschlafprobleme oder auch Probleme bei der Trennung von den Eltern wie zB beim Abgeben im Kindergarten. Eric (5 1/2 Jahre) ist gerade in der Phase, das zu-Bett-gehen ist jeden Tag ein Drama! Kaum sind Mama oder Papa aus dem Zimmer, kommen die Monster zu Eric.
Er hat Angst, mitgenommen oder aufgefressen zu werden. Damit ist Eric nicht alleine, es gibt viele Kinder, die diese Monster sehen. Dass es gar keiinen Sinn hat, ihm zu sagen, dass es diese Monster oder Geister oder Hexen nicht gibt, haben wir schon herausgefunden. Für ihn sind sie so real wie Mama oder Papa. Aber was tun?
Eric verarbeitet seine Ängste zum Teil dadurch, dass er sie aufmalt. So auch Monster. Den halben Vormittag zeichnet er verschiedenste Horrorkreaturen im Kindergarten. Eines dieser Monster habe
ich nun für ihn auf ein T-Shir aufgenäht. Das ist das sein Freund, den er erschaffen hat. Vor diesem Monster haben alle anderen Monster Angst, es beschützt Eric also. Seit es dieses Shirt gibt,
haben wir kaum mehr Schlafprobleme und wenn, dann sind sie schnell beseitigt, wenn er das Shirt anzieht oder zum Kuscheln mit ins Bett nimmt. Und natürlich hat seine große Schwester Rebecca auch
schon ein eigenes bekommen ...
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